Prämiert werden sollten das Wort und zugleich die Begründung des Vorschlags. Die Gewinnerin, eine Frau Doris Kalka, schrieb über ihre "Habseligkeiten", darin seien zwei traditionell entgegen gesetzte Begriffe, das Haben und die Seligkeit, zusammen gefasst: "Diese Spannung ist es, die uns dazu bringt, dem Besitzer der Habseligkeiten positive Gefühle entgegenzubringen, wie sie gemeinhin den Besitzern von Vermögen und Reichtümern oder Eigentümern von Krempel, Gerümpel und Altpapier versagt bleiben." Existenz ohne Obdach also. Wie um die Sache schlechten Gewissens wieder behaglich zu machen, wählte die Jury auf Platz zwei die "Geborgenheit". Auf Platz drei folgt das "Lieben", "weil es nur ein ,i' vom Leben trennt".
Ginge es bloß nach der Häufigkeit der Nennungen hätte "Liebe" gewonnen, gefolgt von der "Gemütlichkeit" und der "Sehnsucht". Der fünfte Preisträger vermutete, die meisten hätten den Wettbewerb falsch verstanden, ginge es doch nicht darum, die schönste Sache, sondern das schönste Wort zu wählen. Sein Vorschlag: "Rhabarbermarmelade". Klingt gut, schmeckt säuerlich. Dennoch: Wohl dem, der diese zu seinen Habseligkeiten zählen kann.