Rhabarbermarmelade

Ich glaube, viele haben diesen Wettbewerb nicht verstanden.

Es geht doch nicht darum, die schönste Sache zu wählen, sondern das schönste Wort zu prämieren.

Kinderlachen ist etwas Wunderschönes. Aber was für ein beknacktes Wort! Man stelle sich jemanden vor, der kein Wort Deutsch spricht. Jetzt sage man zu ihm in einem etwas lauteren Tonfall "Kinderlachen". Verschreckt wird er das Weite suchen!

Auch Liebe, Glück und Heimat sind toll. Die Wörter dazu aber eher einfallslos und nicht wirklich schöner als "Hiebe", "Mücke" oder "Fahrrad".

Mein derzeitiges Lieblingswort ist "Rhabarbermarmelade". Was für ein Klang! Und welches Wohlgefühl umfällt mich, wenn ich Sonntag morgens zu meinem Schatz sagen kann: "Barbara, reich mir doch bitte die Rhabarbermarmelade". - Der Tag ist gerettet!

(Aus: Das schönste deutsche Wort, Verlag Hueber, 2004)

Pressestimmen:

Berliner Morgenpost: Aus Liebe zu kleinen, wertlosen Dingen - Mit Herz und Hartz: Der Deutsche Sprachrat kürte Habseligkeiten zum schönsten Wort - ein Lieblingswort der Nation ist es aber nicht (von Elmar Krekeler) Mehr ...

Deutsche Welle: German's Beautiful 'Belongings' The word 'Habseligkeiten' means 'belongings' - The German language isn't normally thought of as being pretty, but that hasn't stopped the Goethe Institute from holding a competition for German's most beautiful word. The winner? Habseligkeiten. Mehr ...

focus: Platz fünf erreichte erstaunlicherweise das Wort "Rhabarbermarmelade" Mehr ...

FAZ:
- Irdischer Besitz, unerreichbare Seligkeit Mehr ...
- Der schönste Text Deutschlands (von Jörg Thomann) Mehr ...

Neues Deutschland: Am Anfang war das Wort (von Hanno Harnisch) Mehr ...

Spiegel: Den Sprung unter die ersten Fünf schaffte auch "Rhabarbermarmelade". Einreicher Frank Niedermeyer schwärmte: "Was für ein Klang!" Mehr ...

Stern: "Habseligkeiten" schlägt "Geborgenheit" (von Susanne Schmetkamp, dpa) Mehr ...

Süddeutsche Zeitung: Deutscher Sprachrat: "Habseligkeiten" zum schönsten deutschen Wort gekürt (AP) Mehr ...

Süddeutsche Zeitung: Das Streiflicht - Der Mann, der Rhabarbermarmelade vorschlug, tat das mit der Begründung, der Tag sei gerettet, wenn er morgens zu seiner Freundin sage: „Barbara, reich mir doch bitte die Rhabarbermarmelade.“ Dass er dafür ein Mobiltelefon bekommt, ist in Ordnung, aber ein Haken bleibt: Was, wenn die Barbara nur des Klanges wegen erfunden wurde, wenn sie in Wirklichkeit Roswitha heißt und morgens um den Honig gebeten wird? (SZ) Mehr ...

Der Tagesspiegel: Schönes deutsches Wort: "Habseligkeiten". Aber das schönste? Nach dem Willen des Publikums hätte es das "Lieben" werden sollen - ein in der Sache mehr als verständlicher Wunsch, der jedoch keine besondere sprachliche Fantasie erfordert. Deshalb rückte es die Jury des Deutschen Sprachrats in ihrer Urteilsverkündung gestern im WDR wohl nur auf Platz drei. Mehr ...

taz: Das Wort der kleinen Dinge (von Clemens Niedenthal) Mehr ...

The Times: Germans love bits and bobs (by Alexandra Blair, Education Correspondent)

Die Welt: Zwischen Herz und Hartz: Unser schönstes Wort sei "Habseligkeiten" (Porträt von Elmar Krekeler) Mehr ...

ZDF: "Habseligkeiten" zum "schönsten deutschen Wort" gekürt (Susanne Schmetkamp, dpa) Mehr ...

Die Zeit:
- das shönste wort von deutshe (Kolumne von Ze do Rock, Vers. 1)
- Das shönste deutshe wort (Kolumne von Ze do Rock, Vers. 2)
- Das schönste deutsche Wort (Kolumne von Ze do Rock, Vers. 3)